Muss ein defekter Zahn durch eine Krone restauriert werden, sind in aller Regel zwei Sitzungen beim Zahnarzt erforderlich. Dank der neuen, innovativen CAD/CAM Technologie kann dieser Zeitaufwand erheblich reduziert werden.
Muss ein defekter Zahn durch eine Krone restauriert werden, sind in aller Regel zwei Sitzungen beim Zahnarzt erforderlich. Dank der neuen, innovativen CAD/CAM Technologie kann dieser Zeitaufwand erheblich reduziert werden.
Die CAD/CAM Technik ist eine Technologie, mit deren Hilfe Zahnersatz computergestützt entworfen (CAD – Computer Aided Design) und gefertigt (CAM – Computer Aided Manufacturing) werden kann. Innerhalb einer Sitzung ist von der Präparation des betroffenen Restzahns bis hin zur adhäsiven Befestigung eine auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmte vollkeramische Restauration möglich. Hierbei ersetzen moderne intraole 3D Messkameras in Kombination mit einer ausgereiften Computer- und Softwaretechnologie sowie vollautomatisierten Präzisionsfräsmaschinen die konventionellen Dentaltechniken, die zumeist mit einer zeitintensiven, manuellen Anpassungsarbeit einhergehen.
Zunächst werden der betroffene Zahn sowie die benachbarten Zähne mit einem blauen Pulver besprüht, um Falschaufnahmen des CCD-Chips der digitalen 3D Messkamera durch Zahnschmelzreflexionen zu vermeiden. Anschließend nimmt eine in der Kamera befindliche blaue Leuchtdiode den digitalen Abdruck des Restzahns und zeichnet minimalste Details auf (Laser-Scan-Verfahren). Anhand von etwa 40 individuellen Zahncharakterisitika berechnet die eingesetzte Software im Abgleich mit einer Datenbank das potenzielle Aussehen des Zahnes im gesunden Zustand.
Im Anschluss wird ein virtuelles 3D Modell der einzusetzenden Kronen, Inlays, Verneers oder kleinen Brücken von der Software angefertigt, die natürlichen Kauflächen des zu restaurierenden Zahns rekonstruiert und die Kontaktpunkte zu den Nachbarzähnen angepasst. Die 3D Darstellung am Bildschirm ermöglicht dem Zahnarzt die Optimierung des virtuellen Modells. Die Software erlaubt hierbei das Drehen des digital erfassten Restzahns sowie des virtuell berechneten Passstücks und gewährleistet so höchste Genauigkeit. Das optimierte Modell wird als digitaler Datensatz an die Präzisionsfräsmaschine gesendet, die den benötigten Teilzahn mit bestechender Präzision und einer Abweichung von höchstens 25 Mikrometern innerhalb von 5 bis 15 Minuten aus einem zahnfarbenen Keramikblock herausfräst. Zum Einsatz der gefrästen Passstücke werden die Zahnflächen zunächst angeätzt, um abschließend den Teilzahnersatz mit einem Kleber adhäsiv einzusetzen und unter UV-Licht auszuhärten.
Das Verfahren erlaubt eine genaue Anpassung der Lichtdurchlässigkeit und Farbgebung des vollkeramischen Zahnersatzes an die Struktur, Farbgebung und den Farbverlauf des individuellen Zahnschmelzes des Patienten. Anders als der konventionell gefertigte und einzuzementierende Teilzahn, wird der gefräste Zahnersatz adhäsiv verklebt, so dass der Übergang zwischen dem natürlichen Restzahn und dem eingesetzten Passstück auf chemischen Wege verschmolzen wird. Mit bloßem Auge ist der Übergang von Keramik zu natürlichem Zahnschmelz somit nicht erkennbar. Der Patient erhält entsprechend einen eleganten und ästhetisch ansprechenden Zahnersatz. Darüber hinaus weisen mehrere Studien darauf hin, dass ein nach dem neueren Verfahren gefertigter Teilzahnersatz nicht nur präziser und damit mit einem höheren Tragekomfort für den Patienten einhergeht, sondern zudem haltbarer ist. Zeit und Kosten werden also in doppelter Hinsicht gespart.